...Nachdem ich also meine ersten Erfahrungen auf dem Rücken von Bonny gemacht hatte, zogen wir um und somit hatte sich das Bonny Thema auch leider erledigt. Ein par Jahre später durfte ich für einige Zeit am Reitunterricht eines nahe gelegenen Reiterhofes teilnehmen. Das machte zwar Spaß und man lernte natürlich auch ein wenig den Sitz etc. Was mich dennoch aber damals schon gestört hat war, dass man das Pferd fertig zum Unterricht dahingestellt bekommen hat...entweder um Zeit zu sparen oder weil meistens das Pferd vorher schon im Unterricht lief und man es dann gleich weiter übernommen hat für die eigene Reitstunde.
Sinnvoll wenn man Dinge lernen möchte finde ich es einfach, bis auf gesonderte Ausnahmen, alles mit dem Schüler zusammen zu machen...woher sonst soll das Wissen kommen wie man einen Sattel richtig auflegt, oder gurtet oder das Halfter anzieht oder das Pferd putzt...oder, oder, oder
Auch den generellen Umgang mit dem Pferd zu erlernen finde ich enorm wichtig. Verhaltensweisen vom Pferd selber mit auf den Weg zu bekommen und einzuschätzen. Was nutzt es einem wenn ich zwar zur Reitstunde auf dem Pferd sitze und es irgendwie durch die Halle bewegt bekomme, aber keine Ahnung davon habe was das Pferd mir mit bspw. angelegten Ohren sagen will. Die Mimik und die Körpersprache unserer Pferde lesen zu können ist mit dem Beispiel der angelegten Ohren somit ja auch eine Unfallverhütungsmaßnahme.
Grundsätzlich finde ich einfach, dass in den klassischen Reitschulen zu sehr einseitig gelehrt wird, in Form von "wie kann ich mich auf dem Pferd oben halten ohne Abflug", aber die andere Seite des gesamten "Restwissens" leider oft vernachlässigt wird.
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